RED WEDNESDAY 2022

Nicht überall auf dieser Welt haben Christen die für uns manchmal selbstverständlich scheinende Freiheit, ihren Glauben auszuleben – daran soll der RED WEDNESDAY erinnern.

Die Zahlen variieren je nach Definition von Verfolgung, aber egal, ob es 200 oder 300 Millionen Christen sind, die auf diesem Planeten ihren Glauben nicht in Freiheit ausleben dürfen, das Leid, das hinter diesen Zahlen steckt, ist unvorstellbar. Das katholische Hilfswerk KIRCHE IN NOT macht seit einigen Jahren auf das Schicksal dieser Menschen aufmerksam. An einem Abend im Jahr erstrahlen berühmte öffentliche Gebäude und Kirchen blutrot.

In diesem Jahr waren wir als Kirche auch Teil dieser Aktion. Franz Rathmair, einer der Mitorganisatoren in Steyr, war letzten Samstag bei uns und hat einen kleinen Einblick in die aktuelle Situation unsere Schwestern und Brüder in anderen Ländern gegeben. Gestern erstrahlte auch unsere Kirche in rot - jeder, der am Nachmittag/Abend zum angrenzenden Krankenhaus fuhr, wurde dadurch sehr eindrücklich auf diese Problematik hingewiesen.

Um 17:00 Uhr traf sich eine Gruppe von Gläubigen aus verschiedenen Denominationen zu einem Schweigemarsch durch Steyr. Um zu verstehen, was das für Steyr bedeutet, muss noch kurz erwähnt werden, dass Steyr in den letzten Monaten durchaus Erfahrung gesammelt hat mit sogenannten "Spaziergängen" - wenn auch zu einem ganz anderen Thema. Die Stimmung in der Bevölkerung kann aufgrund der Erlebnisse der letzten Monate durchaus als "gereizt" bezeichnet werden, wenn es um "Spaziergänge" oder "Märsche" geht. Umso beeindruckender waren die positiven Reaktionen der Passanten auf unseren Schweigemarsch, der sich offensichtlich sehr deutlich von den sonstigen Erlebnissen unterschieden hat.

In 3 Kirchen gab es kurze Ansprachen, Berichte zu den Situationen in verschiedenen Ländern. Es wurde gemeinsam gesungen, gemeinsam gebetet, gemeinsam gedankt für die Glaubenstreue der Verfolgten, die uns dadurch zum Vorbild werden. Unser Prediger Ashwani Kumar-Winter hat den Versammelten einen kleinen Einblick in die Situation unserer Geschwister in seiner Heimat Indien gegeben und speziell für diese Menschen gebetet.

Was bleibt?

• Passanten, die durch diese Aktion daran erinnert wurden, dass es in vielen Ländern dieser Welt keine Religionsfreiheit gibt, wie wir sie in unserem schönen Land gewöhnt sind.
   
• Teilnehmer, die ihre Anteilnahme an der Not anderer zum Ausdruck gebracht haben und in ernsten, eindringlichen, gemeinsamen Gebeten vor unseren Gott im Himmel getreten sind.
   
• Und dann bleibe noch ich, beschämt über so manchen eigenen Gedanken der Undankbarkeit und erfreut über viele Geschwister innerhalb und außerhalb unserer Kirche, denen die Not unserer Mitgeschwister nicht egal ist.

Nähere Infos zu dieser Veranstaltung findet man auf der Website der Veranstalter:
www.redwednesday-steyr.at