Die Suche nach dem Anfang ist ein heißes Eisen. Wer sich darüber Gedanken macht, dem stellen sich knifflige Fragen. Wie glaubwürdig ist der Glaube an eine Schöpfung in sechs Tagen?
Der Glaube an eine Schöpfung, wie sie auf den ersten Seiten der Bibel berichtet wird, erscheint angesichts der wissenschaftlichen Darstellungen vielen Menschen unglaubwürdig. Im Rahmen des Bezirkssabbats der Adventgemeinden Steyr, Amstetten, Weyer und Schlierbach am 11. und 12. Oktober 2019 führte Martin Pröbstle, PhD, Dozent für Altes Testament und Dekan am Seminar Schloss Bogenhofen durch diese herausfordernde und spannende Thematik.
Am Freitag Abend zeigte Martin Pröbstle anhand aktueller Beispiele auf, wie präsent die Evolutionstheorie in der allgemeinen Wahrnehmung ist. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, dass ein kritischer Blick auf die populärwissenschaftlichen evolutionistischen Behauptungen zu erhellenden Einsichten führt. Glaube und Wissenschaft ist kein Widerspruch.
Nach einem anregenden Bibelgespräch am Sabbat Vormittag unter der Leitung von Gerhard Stallinger gab es einen Knalleffekt im Gottesdienst: Die Kindergeschichte von Martin Pröbstle illustrierte die geistliche Tatsache, dass Jesus uns hilft, mit den Herausforderungen des Lebens zurecht zu kommen, wenn wir uns von ihm "füllen" lassen. Während ein nur mit Luft gefüllter Luftballon der Hitze einer Kerzenflamme nicht widerstehen kann und platzt, besteht ein mit Wasser gefüllter Ballon diesen Test ohne Probleme. Jesus, die Quelle lebendigen Wassers will uns so erfüllen, dass wir Sieger bleiben.
Die Predigt stellte mit sieben ehrlichen Fragen und entsprechenden exegetischen Antworten den Schöpfungsbericht ins Kreuzverhör. Martin Pröbstle verstand es dabei, den Blick für den Bibeltext zu schärfen. Die beiden Einheiten am Nachmittag vertieften die Thematik und gaben Gelegenheit, die aktuelle Diskussion aus adventistischer Sicht besser zu verstehen. Einmal mehr wurde deutlich, dass die Bibel und die Natur Zeugnis gibt von einem faszinierenden Schöpfer, an den zu glauben sich lohnt. Ihm eine Schöpfung in sechs Tagen zuzutrauen, macht Sinn. Und es bedeutet, ihn auch im Hier und Heute zu erleben.